Die Elektroakupunktur, auch Elektrostimulationsakupunktur genannt, vereint klassische Akupunktur mit moderner Elektrostimulation. Hierbei werden Akupunkturpunkte durch sanfte elektrische Impulse zusätzlich stimuliert, indem über die Griffe der Akupunkturnadeln  jeweils zwei Nadeln elektrisch miteinander verbunden und an ein spezielles Elektrostimulationsgerät angeschlossen werden. Über vier Kanäle kann man gleichzeitig bis zu acht Nadeln stimulieren, wobei die Intensität separat für jeden Kanal eingestellt werden kann. Die Stromstärke wird an den Patienten angepasst und liegt stets unterhalb der Schmerztoleranzschwelle. Dadurch kommt es zu einer Wirkverstärkung der Akupunktur sowie zu einer Anregung der Lebensvorgänge. Qi- und Blutstagnation werden gelöst, pathogene Faktoren ausgeleitet,  der Qi-Fluss sowie Organfunktionen belebt. Auf physiologischer Ebene zeigt sich eine Steigerung der Durchblutung und des Zellstoffwechsels, eine Muskelrelaxation, eine Anregung des Muskelaufbaus, eine Aktivierung von Muskel- und Nervenzellen, eine Blockierung der Schmerzweiterleitung und eine Erhöhung des Serotonin- und Endorphinspiegels im Gehirn.

Anwendungsgebiete

Elektroakupunktur kommt bei akuten und chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates, bei Kopfschmerzen, Schmerzen durch Tumorerkrankungen, postoperativen Schmerzsyndromen, Nervenschmerzen und bei Lähmungen zum Einsatz.